VIPA 313SC an Micromaster 420

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Piet
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VIPA 313SC an Micromaster 420

Beitrag von Piet »

Wir haben eine VIPA 313SC über Profibus mit einem Micromaster 420 angeschlossen, leider bekommen wir keine Reaktion auf diverse Befehle, vermutlich verwenden wir falsche PEW und PAW, denn auch die Zustandsworte des Micromasters können wir nich einlesen und auswerten. Mit dem angeschlossenenen BOP funktioniert er einwandfrei. Gibt es ein kleines Testprogramm o.ä., damit wir zunächst die Grundfunktionen der Micromaster (Einschalten, Ausschalten, Rechts- Linkslauf) prüfen können?

Vielen Dank vorab.

Beste Grüße aus Köln

Piet
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Piet

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Weiss_MHJ
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Beitrag von Weiss_MHJ »

Hallo,
folgendes wäre zu klären:
- Läuft der Profibus fehlerfrei, d.h. sind alle entsprechenden Fehlerleuchten an der SPS und dem Micromaster aus?
- Meldet auch die Diagnose zum DP-Slave (also dem Micromaster), dass dieser korrekt konfiguriert ist?
- Was für ein Modul haben Sie im Micromaster-Slave eingefügt, sprich stimmt dieses mit dem Ausbaugrad Ihres Micromasters überein. Dies ist dem Handbuch des Micromasters zu entnehmen.
- Welche Startadressen haben Sie den Modulen des Micromaster-Slaves zugeteilt?

Im Handbuch des Micromasters ist auch nachzulesen auf welcher Adresse (Offset zur gewählten Start-E/A-Adresse) die entsprechenden Funktionen auszulesen bzw. die Werte zu übergeben sind.

Gruss

Piet
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Beitrag von Piet »

Hallo,

- der Profibus, SPS und Micromaster laufen fehlerfrei, an allen Geräten leuchten bzw. blinken nur die grünen LED´s.

- Im Diagnosepuffer des Betriebszustandes werden keine Fehler angezeigt. Ist eventuell noch eine andere Diagnosemöglichkeit vorhanden?

- Im Hardwaremanager haben wir das Micromaster4 Modul eingesetzt und mit den beiden Möglichkeiten PPO-Typ1 und PPO-Typ3 ausgestestet.

- Zunächst waren die Adressen 256 - 259 E/A voreingestellt, nachdem die SPS einen Sammelfehler ausgab, haben wir die E/A Adressen auf 56 - 59 geändert, diese Adressen hat die SPS akzeptiert.

Bei dem Versuch, über Austausch durch einen Datenbaustein, waren wir leider erfolglos, wir konnten nicht herausfinden, ob die Wörter an die Micromaster gesendet wurden, bzw. ob wir Wörter von der Micromaster emfangen haben. Auch der Versuch, z.B. durch Übertragen von einzelnen Bits bzw. das direkte Ansprechen von Ausgängen, um zunächst wenigstens einen Tippbetrieb zu schalten, war erfolglos.

Vorab vielen Dank für eine Hilfestellung.
Beste Grüße aus Köln an alle SPS-Freunde

Piet

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Weiss_MHJ
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Beitrag von Weiss_MHJ »

Hallo,

wenn ein Wert in die Ausgangswörter AW56 bis AW59 geschrieben wird (bzw. in die jeweiligen Bits und Bytes), dann kann man davon ausgehen, dass diese Werte bei funktionierendem Bus am DP-Slave ankommen.
Gleiches gilt für die Eingangsworte EW56 bis EW59. Schreibt der Slave Werte in diese Operanden, so kann man dies im z.B. Bausteinstatus oder in Status-Variable sehen.

Es könnte nur sein, dass die Module des Slaves falsch ausgewählt wurden, allerdings sollte dann der Profibus nicht ohne Fehler anlaufen.

Gruss

Piet
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Beitrag von Piet »

Das Problem ist gelöst, zunächst herzlichen Dank für die prompten Antworten und die Tipps.

Wo lag der Fehler?

Die Adressierung und der Profibus waren ok, alle LED´s waren grün, außer die LED des, Micromasters, sie blinkte grün, das bedeutete lediglich, dass er noch keine Sollwerte (Steuerwort und Frequenzsollwert) von der CPU erhalten hat. Da wir zunächst nur die Einschaltbereitschaft als einzelne Bits testweise gesendet hatten, reagierte der Micromaster nicht korrekt, weil er weder frequenzsollwerte, noch Drehrichtung als Vorgabe erhielt, d.h. erst als wir ein vollständiges Datenwort gesendet haben, reagierte er und der Motor lief an.

Tipp:

Für eine Inbetriebnahme sollte immer eine Variablentabelle erstellt werden, welche 4 Merkerworte enthält, z.B. MW10 und MW12 und MW 20 und MW22, diese Merkeworte dann in einen FC schreiben und über Laden und Transferieren auf die im Micromaster vorher festgelegten PEW und PAW verknüpfen. Nun kann über die Variablentabelle die und MW10/MW12 der Micromaster angesteuert werden. Dies muss allerdings im Typ HEX geschehen. Die Einschaltbereitschaft z.B. wäre 047E. Weitere Steuerworte im HEX-Format (Sart, Stopp, Links-/Rechtslauf, Frequenz, Motorparameter) können der Kundendokumentation 6SE6400-5AK00-0AP0 entnommen werden.
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Piet

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